Die Hexenerweckung findet seit 1985, am Abend des 6. Januar, am Lindenbrunnen statt. Dieser wird ab diesem Tage bis zum Aschermittwoch, durch das Aufsetzten der Brunnenhexe auf dem Brunnen, zum Hexenbrunnen.
Nachdem der Nachtwächter nach neun Glockenschlägen laut rufend seine Runde gedreht hat erscheint der Geist der Rauhnächte. Mit Feuer, Qualm und lautem Donner dreht er zum ersten Mal an diesem Abend sein Runde. Mit den anschließenden zwölf Glockenschlägen verkündet der Nachtwächter Mitternacht und den Beginn der Fasnet. Der Geist der Rauhnächte erscheint wieder, doch nun erwacht auch die Buchhorn-Hexe im Brunnen. Es kommt zum mystischen Zusammenspiel zwischen Geist und Hexe. Immer mehr Hexen kommen aus allen Ecken zur Unterstützung. Am Ende des Schauspiels gelingt es den Hexen den Geist der Rauhnächte zu vertreiben und die fünfte Jahreszeit wird mit folgenden Worten eingeläutet:
„Ihr Hexen seid nun frei und ungebunden,
doch seid euch stets bewusst in diesen Stunden,
das ihr euch nicht nur möcht dem Schabernack verdingen,
sollt ihr doch auch den Menschen Freude bringen.
Hockt auf den Besen, reitet in die dunkle Nacht,
verkündet allseits bis zum Tag der Aschen:
Es ist Fasenacht!“